FAQ

Häufig gestellte Fragen zum Thema Gründung

  • 1. Ist eine Existenzgründung für mich überhaupt das Richtige?

    Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um die 1.000.000 €-Frage. Deshalb sollen an dieser Stelle ein paar Punkte besprochen werden, die bei der Beantwortung der Frage helfen können:

    • Das größte Risiko einer Gründung ist der Gründende selbst - umgekehrt auch der größtmögliche Erfolgsfaktor. Zwei Beispiele:
      • Selbstüberschätzung führt langfristig (fast) sicher in den Ruin.
      • Wer sich gut verkaufen kann, hat deutliche Wettbewerbsvorteile.
    • Branchenerfahrung ist unbezahlbar. Wenn der Gründende schon einmal in der entsprechenden Branche gearbeitet hat, weiß er wie "der Hase läuft" und spart damit sehr viel Lehrgeld. Die leichteste Gründung ist: Man hat Jahre in einem Bereich gearbeitet, macht sich jetzt damit selbständig und macht es ein wenig besser als bisher bzw. als der Wettbewerb.
    • Die Belastung als Existenzgründender ist enorm. Bin ich bereit, am Wochenende zu arbeiten oder die Buchführung zu machen? Kann ich noch ruhig schlafen, wenn ich eine zeitlang eine Rechnung nicht bezahlen kann? Wie sehr stört es mich, wenn ein Kunde länger nicht bezahlt?
    • Die zentrale Frage ist: Was kann ich besonders gut? Freunde, der Partner/ die Partnerin oder auch professionelle Beratungsstellen können helfen, diese Frage realistisch zu beantworten.
    • Es gibt zudem viele Persönlichkeitstests (auch im Internet), die eine Orientierung sein können. Die Qualität und Aussagekraft sind allerdings bei diesen Testverfahren sehr unterschiedlich. Man sollte sie daher nicht überbewerten.
    • Es kann durchaus sein, dass eine Gründung nicht jetzt aber zu einem späteren Zeitpunkt das Richtige ist.
  • 2. Wie finde ich die richtige Geschäftsidee?

    Die richtige Geschäftsidee ist neben der Gründerperson die wichtigste Basis für den Erfolg. Dabei muss die Idee nicht völlig neu sein. Die Zeitschrift "Die Geschäftsidee" formuliert fünf Strategien, um zur passenden Idee zu kommen:

    • Marktlücken entdecken 

    Wer über entsprechendes Branchenwissen verfügt, entdeckt oft selbst in Märkten, in denen bereits Verdrängungswettbewerb herrscht, lukrative Nischen, die bislang noch niemand gefunden hatte. Manchmal reichen dazu aber auch schon der gesunde Menschenverstand und eigene Erlebnisse.

    • Erfolgreiche Geschäftsideen kopieren

    Schauen Sie unbedingt über den Tellerrand Ihrer Branche hinaus. Denn: In anderen Ländern und Branchen gibt es viele erfolgreiche Geschäftsideen, die sich oft auf Ihre Verhältnisse übertragen lassen. Das mindert das Gründungs-Risiko erheblich. Übrigens: Das Konzept des Franchising beruht auf dieser Strategie. Mit dem Unterschied, dass Sie als Franchise-Nehmer von dem Know-how anderer gegen Bezahlung profitieren.

    • Neue Ideen in alten Branchen umsetzen

    Rümpfen Sie nicht die Nase über etablierte Branchen. Hier gilt oft der Spruch: "Das haben wir immer so gemacht, also machen wir es auch weiterhin so." Doch genau diese Bequemlichkeit ist Ihre Chance. Eine pfiffige Neuheit oder ein innovativer Marketing-Ansatz macht aus dem verschlafensten Konzept eine Top-Geschäftsidee. Auch mit Spezialisierung können Sie sich von Ihrer Konkurrenz abheben.

    • Innovationen nutzen

    Mit technischen Entwicklungen und deren Umsetzung haben Sie meist eine sichere Geschäftsidee gefunden. Doch Achtung: Prüfen Sie den Markt vorher genau. Denn die innovativste Idee taugt nichts, wenn es keinen Bedarf dafür gibt.

    • Neue Trends erkennen

    Die Märkte befinden sich ständig im Umbruch. Wer neue Trends, Vorlieben der Kunden oder neue gesetzliche Rahmenbedingungen frühzeitig erkennt und die Chancen nutzt, die sich daraus ergeben, hat gute Erfolgsaussichten. Welche/r Unternehmer/in träumt nicht von einer Top-Geschäftsidee ganz ohne Konkurrenz? Solche Marktlücken gibt es immer wieder. Denn die Märkte sind in Bewegung. Neue Märkte entstehen, alte werden kleiner und verschwinden. Dabei entstehen immer wieder Lücken, die clevere Existenzgründer/in nutzen können.

    (Quelle: www.geschaeftsidee.de)

  • 3. Wie kann ich prüfen, ob meine Idee funktioniert?

    Blinder Optimismus im Geschäftsleben ist fatal. Hier sind vier Anregungen, um zu einer realistischen Einschätzung zu kommen.

    • Informationen beschaffen
      Sammeln Sie so viele Informationen wie nur irgend möglich. Über viele Bereiche gibt es so genannte Branchenberichte, die Sie bei Ihrer Hausbank, Kammern, Verbänden oder im Internet finden. Über Steuerberater können Sie auch Branchenvergleichszahlen bekommen. Sehr zu empfehlen ist bspw. auch ein Praktikum oder ein Hospitieren in einem anderen Betrieb der Branche. Helfen kann zudem, wenn Sie die Möglichkeit haben, einen "Insider" der entsprechenden Branche zu interviewen.
    • Planen
      Kurz und deutlich: Ein guter Plan (schriftlich festgehalten) ist die halbe Miete! "Was passiert, wenn…" Spielen Sie diese Frage nach belieben durch. Wichtig ist aber auch immer die Frage, was ist, wenn es nicht so gut läuft wie geplant? Zum Beispiel:
        • Was passiert, wenn nur 60% der angenommenen Kunden kommen?
        • Was passiert, wenn die Kunden erst nach sechs statt nach vier Wochen bezahlen?
        • Was passiert, wenn das Geschäft so gut läuft, dass ich größere Geschäftsräume benötige?
    • Testen
      "Probieren geht über Studieren":
        • Kaufen Sie Produkte bei der Wettbewerber selbst.
        • Lassen Sie sich von den Wettbewerbern Angebote machen, indem Sie "Kunde spielen".
        • Zeigen Sie Ihre Produkte oder Ihre Ideen anderen und befragen Sie diese nach ihrer Meinung.
        • Machen Sie Umfragen (muss gut vorbereitet werden).
        • Fertigen Sie einen Prototypen.
        • Starten Sie nebenberuflich.
        • Schalten Sie eine "Versuchsanzeige", um die Resonanz zu testen.
  • 4. Was gehört in ein Unternehmenskonzept/in einen Businessplan?

    Es ist in jedem Fall sinnvoll ein Geschäftskonzept bzw. einen Businessplan aufzustellen und zwar nicht nur, um Fördermittel und Kredite zu bekommen. Sie recherchieren dabei alle wichtigen Informationen und überprüfen dabei die Geschäftsidee noch einmal.

    Im Internet finden Sie zahlreiche Vorlagen und Beispiele für die Erstellung von Businessplänen. Wie Sie diesen letztendlich gliedern ist nicht entscheidend, folgende Inhalte sollten aber nicht fehlen:

    1. Die Gründungsidee

    Zu Beginn formulieren Sie zwei bis vier Sätze, in denen folgende Fragen beantwortet werden sollten:

      • Was wollen Sie machen?
      • Wo wollen Sie das machen?
      • Für wen wollen Sie das machen?
      • Was ist das besondere an Ihrem Vorhaben?

    2. Die Gründerperson

    Beschreiben Sie, wie Sie auf Ihre Unternehmensidee gekommen sind und stellen Sie Ihre fachliche Kompetenz und Ihre Branchenerfahrung klar heraus. In den Anhang des Businessplans gehört Ihr aktueller Lebenslauf.

    3. Standort

    Der Standort ist entweder elementar wichtig oder völlig gleichgültig. Bspw. ist Einzelhandel in hohem Maße abhängig von der Kundenfrequenz, dem direkten Umfeld (was für Läden sind nebenan), von der Repräsentativität des Gebäudes und der Parkplatzsituation. Verkaufen Sie dagegen Ihre Produkte über das Internet, spielt der Standort keine Rolle.

    4. Kunden, Wettbewerber und Branchentrends

    Beschreiben Sie Ihre Zielgruppe möglichst genau, denn nicht jeder ist Ihr Kunde. Je genauer Sie Ihren potentiellen Kunden kennen, desto besser - genaugenommen ist es überlebensnotwendig. Sie können ihn anhand von Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Hobbys, Interessen, Wohngegend, Einkommensklasse, etc beschreiben. Analysieren Sie Ihre Konkurrenzsituation sowie die Preise Ihrer Mitbewerber. Überprüfen Sie dabei die Stellung Ihres eigenen Unternehmens und beschreiben Sie, was die Wettbewerber gut machen und was Sie besser machen können als der Wettbewerb. Zahlen zum Markvolumen und auch Betriebsvergleichszahlen können Sie bei Kammern, Verbänden, Ihrer Hausbank, im Internet, bei Steuerberatern oder bei Beratungsinstitutionen bekommen.

    5. Marketing- und Vertriebsplanung

    Hier sind die klassischen vier Bestandteile des Marketings gefragt.

      • Produkte oder Dienstleistungen:

    Was genau bieten Sie alles an? Stellen Sie es sich vor wie eine Karte in einem Restaurant.

      • Preise:

    Zu welchem Preis bieten Sie Ihre Produkte an? Welchen Stundensatz kalkulieren Sie? Gibt es Rabatte? Gibt es eine Kundengruppe, die weniger bezahlt (z.B. Studenten oder Senioren)? Gibt es eine Happy-Hour?

      • Vertriebsweg:

    Wie verkaufen Sie Ihre Produkte? Über Anzeigen, in einem Ladengeschäft, über das Internet oder über mehrere dieser Wege?

      • Werbung und Öffentlichkeitsarbeit:

    Beschreiben Sie, was Sie in diesem Bereich planen. Das Potential der Werbung (kostenpflichtig) und der Öffentlichkeitsarbeit (kostet i.d.R. kein Geld, sondern nur Zeit) ist riesig. Eine gute und schlüssige Planung kann Gold wert sein. Darüber hinaus kann man viel Geld sparen: Gute Werbung muss nicht teuer sondern intelligent sein!Auch Netzwerkarbeit gehört hier dazu.

    6. Organisations- und Personalplanung

    Zwei Fragen sind i.d.R. relevant:

      • Wer macht was? (Evtl. Organigramm)

      • Wie sehen die Abläufe im Alltag aus?

    D.h. wer sind die Lieferanten, wann bezahlt der Kunde, was passiert, wenn er nicht bezahlt, etc. (evtl. Ablaufdiagramm). Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen gehören hier dazu: Rechtsform, Kammerzugehörigkeiten, betriebliche Versicherungen, etc.

    7. Finanzplanung

    Ihre Finanzplanung sollte auf die kommenden drei Jahre nach der Gründung ausgelegt sein. Das erste Jahr sollte monatlich geplant werden, um Liquiditätsengpässe zu Beginn zu vermeiden. Die Finanzplanung sollte in Tabellenform sein und folgende Bestandteile haben:

      • Private Kostensituation: Wie viel muss die Selbständigkeit abwerfen, um Ihre Lebenshaltungskosten zu decken? (nicht relevant, wenn bspw. der/die Lebenspartner/in den Lebensunterhalt sicherstellt)
      • Investitions- und Finanzierungsplan (nicht relevant, wenn keine Investitionen erfolgen sollen)
      • Rentabilitätsvorschau (immer relevant)
      • Liquiditätsplan (nur relevant bei größeren Investitionen)

    8. Zukunftsaussicht

      • Was planen Sie in der Zukunft?
      • Wo sehen Sie sich in fünf oder zehn Jahren?
      • Was machen Sie, wenn es nicht so läuft wie Sie es geplant haben?
      • Welche Alternativen gibt es?
  • 5. Was kann ich für meine Arbeit verlangen?

    Der von Ihnen verlangte Preis spielt in zweierlei Hinsicht eine Rolle:

    1. Sie müssen einen angemessenen Preis für Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung finden. Vergleichen Sie die Preise der Konkurrenz und/oder holen Sie verschiedene Angebote zum Vergleich ein. Auch hier gilt: Branchenwissen durch eine vorhergehende Tätigkeit ist von unschätzbarem Wert.

    2. Sie werden von Kunden die Frage hören: "Was, so teuer sind Sie?" Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Sie haben das Gefühl "der Kunde hat recht" oder "das ist meine Leistung eben wert". Um zu der zweiten Variante zu gelangen, müssen Sie sich des Wertes ihrer eigenen Leistung bewusst sein. Dieses Bewusstsein zu entwickeln, ist in jedem Fall notwendig.

    Grundsätzlich gilt:

    Der niedrigste Preis reicht meistens nicht zum Überleben. Versuchen Sie, sich durch Qualität und Kundenfreundlichkeit von der Konkurrenz abzuheben. Dann ist Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung auch einen höheren Preis wert.

  • 6. Welche Fördermöglichkeiten gibt es bei einer Gründung aus der Arbeitslosigkeit?

    1. Gründung aus dem Bezug von Arbeitslosengeld I (ALG I):

    Sie haben die Möglichkeit, bei der Agentur für Arbeit einen Gründungszuschuss zu beantragen. Die Höhe ist Ihr ALG I zzgl. 300,-€ (pro Monat) für die Sozialversicherungen. Sie bekommen den Gründungszuschuss sechs Monate. Können Sie dann nachweisen, dass Sie regelmäßig einer selbständigen Tätigkeit nachgegangen sind, Ihr Konzept erfolgreich ist, Sie aber noch auf einen Zuschuss angewiesen sind, erhalten Sie noch einmal neun Monate 300,-€ (pro Monat).

    Für die Beantragung brauchen Sie einen Restanspruch auf ALG I von 150 Tagen. Ihr Restanspruch auf ALG I wird während der Zahlung des Gründungszuschusses aufgebraucht.

    Es besteht die Möglichkeit sich freiwillig weiter gegen Arbeitslosigkeit zu versichern. Der Umfang der selbständigen Tätigkeit muss mindestens 15 Stunden pro Woche betragen. Für den Antrag brauchen Sie: Geschäftsplan, Lebenslauf, Gutachten einer fachgutachterlichen Stelle, Gewerbeanmeldung (bei Freiberuflern eine Kopie der Anmeldung beim Finanzamt) und einen ausgefüllten Antrag.

    Sie haben weiterhin die Möglichkeit, über die Agentur für Arbeit ein Grundlagenseminar für Existengründer/innen kostenfrei zu besuchen.

    2. Gründung aus dem Bezug von Arbeitslosengeld II (ALG II):

    Sie haben die Möglichkeit, über Ihre/n Arbeitsvermittler/in ein Einstiegsgeld zu beantragen. Die monatliche Höhe ist regional unterschiedlich und von Ihrer persönlichen Situation abhängig. In der Stadt Göttingen, dem Landkreis Göttingen und dem Landkreis Northeim liegt es zwischen 50%-100% der Regelleistung (z.Z. 364,-€). Das Einstiegsgeld wird zunächst sechs Monate bewilligt und kann dann dreimal jeweils um sechs weitere Monate verlängert werden.

    Das ALG II wird parallel weiterhin gezahlt. Der aus der selbständigen Tätigkeit erwirtschaftete Gewinn (also Einnahmen minus Ausgaben) wird auf das ALG II angerechnet. Die Anrechnung ist nicht ganz übersichtlich: Die ersten 100,-€ sind zu 100% abzugsbefreit, bis 1.000,-€ sind 20% befreit, bis 1.200,-€ sind 10% befreit (wenn Sie Kinder haben bis 1.500,-€). Solange das ALG II (und wenn nur 1,-€) gezahlt wird, sind auch die Sozialversicherungen (Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung) über das ALG II abgedeckt.

    Für den Antrag benötigen Sie: Geschäftsplan, Lebenslauf, Gutachten einer fachgutachterlichen Stelle, Gewerbeanmeldung (bei Freiberuflern eine Kopie der Anmeldung beim Finanzamt) und einen ausgefüllten Antrag.

    Neben finanzieller Unterstützung gibt es verschiedene Seminare und Beratungsmöglichkeiten, die durch die Arbeitsvermittlung finanziert werden.

    3. Gründercoaching Deutschland

    Gründen Sie aus der Arbeitslosigkeit und benötigen Sie innerhalb des 1. Jahres nach der Existenzgründung beratende Unterstützung, so werden über das Programm "Gründercoaching Deutschland" 90% der Beratungskosten übernommen. Weitere Informationen finden Sie unter www.kfw.de.

  • 7. Welche bürokratischen Pflichten muss ich erfüllen?

    Die bürokratischen Wege zu Beginn einer Gründung sind zwar zahlreich und häufig lästig, jedoch lange nicht so kompliziert wie befürchtet. Grundsätzlich gilt: Gewerbliche Gründungen benötigen einen Gewerbeschein und eine Anmeldung beim Finanzamt, freie Berufe nur eine Anmeldung beim Finanzamt. Ob Sie gewerblich oder freiberuflich tätig sind, können Sie beim Gewerbeamt (i.d.R. im Ordnungsamt angesiedelt), beim Finanzamt oder bei Beratungsstellen erfragen. Manchmal ist die Abgrenzung nicht leicht.

    • Wo Sie den Gewerbeschein bekommen:
      Den Gewerbeschein erhalten Sie bei Ihrer Gewerbemeldestelle des zuständigen Ordnungsamts oder der Gemeindeverwaltung. Das Gewerbe müssen Sie dort anmelden, wo das Unternehmen angesiedelt sein soll. Bei einer Selbständigkeit, der Sie von zu Hause nachgehen, ist die Behörde Ihres Wohnorts zuständig.
    • Was der Gewerbeschein kostet:
      In Südniedersachsen zahlen Sie je nach Gemeinde zwischen 20 und 40€ für eine Gewerbeanmeldung.
    • Was Sie für eine Gewerbeanmeldung mitbringen müssen:
    1. Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass,
    2. je nach Tätigkeit - zum Beispiel Gastronomie oder Personenbeförderung - eine Erlaubnis oder Genehmigung,
    3. eine Handwerkskarte, falls Sie einen Handwerksbetrieb gründen,
    4. eine Gewerbekarte für handwerksähnliche Betriebe,
    5. eine Aufenthaltsgenehmigung, falls Sie nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder nicht EU-Bürger sind.

      Nähere Informationen zu den Punkten b.), c.) und d.) bekommen Sie bei Ihrer Industrie- und Handelskammer (IHK) oder bei Ihrer Handwerkskammer (HWK).
    • Was nach der Anmeldung geschieht
      Das Gewerbeamt informiert automatisch folgende Behörden bei denen Sie ebenfalls angemeldet sein müssen: Das Finanzamt, die zuständige Berufsgenossenschaft, die Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer, das Amtsgericht (Handelsregister), das statistische Landesamt sowie das Gewerbeaufsichtsamt. Das Gewerbeaufsichtsamt ist zuständig für den Arbeits- und Gesundheitsschutz Ihrer Angestellten und Kunden. Es überprüft zum Beispiel den Getränkeausschank. Für einige Gewerbe brauchen Sie eine besondere Erlaubnis - auch im Nebenerwerb. Die IHK hat unter www.ihk-frankfurt.de eine Übersicht der genehmigungspflichtigen Gewerbe und der dafür erforderlichen Voraussetzungen zusammengestellt.
  • 8. Woher bekomme ich Geld für meine Geschäftsidee?

    Wenig Existenzgründungen sind ohne Investitionen und/oder eine magere Anlaufzeit möglich. Haben Sie keine Ersparnisse, so wird die Beschaffung von Fremdkapital notwendig. Grundsätzlich gilt:

    1. Für Existenzgründungen gibt es keine (nicht rückzahlbaren) Zuschüsse, sondern nur noch Kredite.
    2. Mit einem negativen Schufa-Eintrag ist eine Fremdkapitalaufnahme unmöglich (Ausnahme ist der Mikrokredit).

    Folgende staatlich geförderte Kreditprogramme gibt es in der Region Göttingen:

      Niedersachsenkredit Startgeld GöBi-Fonds Mikrokredit
    Träger NBank KFW GöBi-Fonds GLS-Bank
    Darlehens-
    höhe

    min. 20.000,-€

    max. 500.000,-€

    max. 100.000,-€


    max. 10.225,-€

    zunächst max. 5.000,-€

    später max. 20.000,-€
    Zinssatz (var.) 4,0-5,5 % 5,54 % 5,64 % 4,0 % 8,9 %
    Laufzeit
    in Jahren

    5

    10

    20

    5

    10

    10

    3
    tilgungsfreie
    Zeit in Jahren

    0

    1

    2

    1

    2

    2

    0
    Sicherheiten 50%, n.V. 20%, n.V. keine keine, n.V.
    Antrag über

    Hausbank,
    z.B. Sparkasse
    Hausbank,
    z.B. Sparkasse
    MOBIL, IHK

    MOBIL

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    Es ist wichtig, eine Finanzierung vor Beginn der Gründung sicherzustellen. Eine Kombination mehrerer Programme ist nicht möglich (Ausnahme ist der Mikrokredit).